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Ernährung - Heimchen als Grundnahrung für Rotkehlanolis

Die Ernährung

Die Ernährung der Rotkehlanolis ist einfach. Sie fressen so ziemlich alles was in den Mund passt. Die Hauptfutterquelle sind mittlere Heimchen und Grillen, aber auch Wachsmaden, Heuschrecken, Fliegen (Drosophila), Mehlwürmer, Motten und Spinnen werden gut angenommen. So ziemlich alles was Weich ist und nicht wesentlich Größer als der Kopf wird verspeist. Die Futtertiere bekommt Ihr in jedem guten Tierbedarfshandel oder können dort bestellt werden. Auch Lokale Tierbedarfsläden nehmen gerne eure Bestellung auf.

Einige Rotkehlanolis essen bzw. lecken auch an Obst. Dazu schneidet man es in Mundgerechte Stücke oder macht einen Brei daraus. Diesen kann man mit einem Schälchen in das Terrarium geben oder an einem Ast schmieren. Das Obst sollte aber nicht direkt unter eine Lampe stehen da es schnell verdirbt.

Man kann Ihnen auch Jelly Food in das Terrarium stellen. Das ist ein natürliches Fruchtkonzentrat mit Vitaminen und Nährstoffen an welchem nach anfänglichem Zögern gerne geleckt wird.

Wem das Gezirpe der Heimchen und Grillen zu laut ist, der kann als Hauptfuttermittel auch kleine Heuschrecken anbieten.

Vitamine und Calcium

Das regelmäßige Bestäuben der Futtertiere mit Calcium und Vitaminpulver ist notwendig. Fehlende Vitamine und Mineralien können so zugeführt werden. Gerade trächtige Weibchen haben einen erhöhten Calciumbedarf. Da Rotkehlanolis sich zwangsläufig immer Paaren, welches Haltungsbedingt zurückzuführen ist, kann ich euch Herpetal Mineral + Vitamin D3 und Herpetal Complete Terrarium nur empfehlen. Die Supplementierung mit beiden Präperaten sorgt nicht nur für gesunde Adulte Tiere, sondern auch für gesunde Eier und Nachwuchs.

Welches Calciumpulver ihr verwendet, das bleibt allerdings euch überlassen.

Vitamin-/Mineralienpulver

  • Herpetal Complete Terrarium
  • Nekton-Rep
  • Zoo Med ReptiVite mit Vitamin D3

Calciumpulver

  • Herpetal Mineral + Vitamin D3
  • Repashy Supercal NoD
  • Nekton Rep Calcium Pur
  • Nekton-Calcium-Plus

Futtermenge

Die Futtermenge ist je nach Größe des Rotkehlanolis abhängig. Jungtiere bekommen in der Regel so viele Microheimchen und Fruchtfliegen (Drosophila) wie Sie Essen können. Adulte Tiere bekommen 3-4 Heimchen oder kleine Heuschrecken täglich. Dies ist immer abhängig vom Alter, dem Gewicht und dem Temperament des einzelnen Rotkehlanolis. Ich habe Rotkehlanolis, die nehmen auch nur alle 5-6 Tage mal 2 Heimchen zu sich. Da muss man sich selber etwas ran tasten.

Die Fütterung

Es wird die gewünschte Menge an Futtertiere in eine kleine Box gegeben, abwechselnd bei jeder Fütterung mit Vitamin oder Calciumpulver bestreut, die Dose kurz geschüttelt um alle Futtertiere mit dem Pulver zu benetzen und direkt ins das Terrarium gegeben. Ihr könnt aber auch 1 Teil Calciumpulver wie das Herpetal Mineral + Vitamin D3 und 2 Teile Vitaminpulver wie Herpetal Complete Terrarium täglich nutzen. Von dem Vitamin und Caciumpulver sind nur wenige Microgramm erforderlich. Ihr könnt aber auch eine kleine Heimchendose mit dem Bestäubten Futter in das Terrarium im Oberen teil hinstellen. Auch eine Fütterung per Hand wäre möglich. Hier braucht Ihr allerdings Geduld da Rotkehlanolis scheue Tiere sind.

Rotkehlanolis sind Lauerjäger, sie fixieren das Beutetier mit Ihren Beweglichen Augen und setzen dann zum Sprung an. Meistens wird das Beutetier seitlich erwischt welches dann noch passend gedreht wird.

Die Wasseraufnahme

Damit eure Rotkehlanolis auch Wasser zu sich nehmen, muss das Terrarium 2-3x am Tag eingesprüht werden. Wem das zu viel Aufwand ist, der kann sich eine Beregnungsanlage verbauen und mit einer Zeitschaltuhr verbinden. Für das sprühen empfiehlt es sich Kalkfreies bzw. Kalkarmes Wasser zu benutzen. Ist euer Wasser zu Hart sprich zu Kalkhaltig, bilden sich auf den Blättern, der Scheiben und dem Boden weiße Ablagerung. Dies ist nicht gefährlich, sieht aber auch nicht schön aus. Wer Kalkhaltiges Wasser hat, kann dies entweder kurz abkochen, auf Regenwasser zurückgreifen oder auch Stilles Mineralwasser.

Rotkehlanolis trinken gar nicht bis ganz selten aus einem Wassernapf, daher kann in der Regel auf diesen Verzichtet werden. Ich habe dennoch immer ein kleines Gefäß im Terrarium.

Aufwerten von Futtertieren

Da die gekauften Futtertiere meistens schon einige Tage in den Heimchendosen verbringen, sind Ihre Nährwerte gleich Null. In den Dosen befinden sich zwar Pellets, diese haben aber weder gute Nährwerte noch können die Futtertiere darüber Wasser aufnehmen. Um Mangelerscheinungen wie zb. Rachitis durch eine Falsche Ernährung vorzubeugen, sollten die Futtertiere vorher gut mit Haferflocken, und Grünzeug angefüttert werden.

Da die Heimchendosen für eine Dauerhaft Haltung der Futtertiere nicht geeignet ist und die Tiere nach Kurzer Zeit eingehen, sollte man die Futtertiere in eine größere Aufbewahrungsbox oder Fauna Box mit Eierkartons und zerknülltem Papier umsiedeln. Um Ihre Nährwerte zu steigern kann man noch Haferflocken, Fischfutter, Äpfel, Birnen, Karotten, Eisbergsalat, Gurke und Löwenzahn geben. Aber Achtung, die Stangengurke ist zu Nass. Entweder nimmt man die Gurke aus dem eigenen Garten oder aber entfernt vorher das innere. Wasser braucht denen nicht gereicht werden, dieses nehmen die mit dem Frischen Obst und Gemüse zu sich. Von Paprika ist, sofern nicht selber angebaut eher abzuraten da diese fast immer mit Pestiziden behandelt sind.

Um das Gemüse und Obst auf Pestizide zu testen, gibt es ein Einfaches Hilfsmittel, die Heuschrecke. Heuschrecken sind ziemlich Anfällig für Pestizide. Legt dazu einfach ein Stück Obst oder Gemüse eurer Wahl in die Box und wartet 1-2 Tage. Sind die Heuschrecken gestorben, so könnt Ihr davon ausgehen das Pestizide verwendet wurden. Diese Methode kann nur einen Hinweis auf Pestizide geben. Da man es nicht 100% ausschließen kann, verfüttere ich grundsätzlich keine Paprika.

Heimchen abgehauen

Es wird im Laufe der Zeit vorkommen das euch das ein oder andere Heimchen abhaut. Dies ist erst mal nicht Schlimm. Heimchen und Grillen sind dämmerungs- und nachtaktiv. In der Regel findet man diese daher an Dunklen, Feuchten Orten im Bad, hinter der Heizungen oder auch mal unter der Truhe und dem Kühlschrank. Daher passiert es eher selten das euch diese am Tage begegnen.

Problematisch wird es erst in Mietwohnung wenn die Heimchen den weg in andere Wohnungen finden. Um das zu vermeiden, kann man sich mit Hausmitteln helfen. Wer gerade keine Heimchenfalle zur Hand hat, der kann auch mit Doppelseitigem Klebeband und Honig Abhilfe schaffen.

Dazu wird das Doppelseitige Klebeband an den vermuteten Stellen angebracht und auf der ganzen Länge der Honig aufgetragen. Heimchen stehen auf den Süßkram und werden früher oder später am Klebeband hängen bleiben.