Das Terrarium, ein Ort an dem euer Schützling ein Leben lang verbringen wird, sollte nicht nur groß genug sein, auch sollte es eurem Rotkehlanolis etwas an Abwechslung bieten.

Bei der Wahl des Terrariums sind euch fast keine Grenzen gesetzt. Egal ob das Klassische Terrarium, ein Ovales oder 6 Eckiges. Solange ihr die Mindestgröße beachtet, ist jede Form akzeptabel. Auch eine ausrangierte Duschkabine oder Glasvitrine ist keine Seltenheit. Nicht zu vergessen ist auch die Belüftung. Die meisten Terrarien werden durch den Kamineffekt mit Frischluft versorgt. Die Luft strömt vorne in das eingelassene Lochblech rein und kann oben über den Deckel entweichen.

Terrariengröße

Da Rotkehlanolis viel und gerne Klettern, darf das Terrarium nicht zu niedrig ausfallen. In der folgenden Tabelle finden sich diverse Größenangaben die ich bevorzuge und auch an andere Halter wieder gebe. In diversen Büchern wird eine mindesthöhe von 60-70cm empfohlen. Ja dies kann man machen, ich persönlich halte dies aber für viel zu klein da die Tiere Ihrem Trieb nicht ausgiebig nach gehen können. Der Bodengrund nimmt auch noch mal 10cm ein und, je nach Wärmespot wird es die ersten 10cm unter dem Deckel einfach zu Heiß. Die wirklich genutzte Höhe reicht dann einfach nicht mehr aus. Größer darf es gerne Ausfallen.

Material des Terrarium

Rotkehlanolis leben in subtropischen Laubwäldern, auch subtropische Regenwald genannt. Daher ist nicht jedes Material für das Terrarium geeignet und die Wahl sollte gut überlegt werden. Rotkehlanolis sind scheue Fluchttiere und so kann es gerne mal einige Stunden dauern bis man alle gefangen hat. Wenn das Tier nach kurzer Zeit wieder umgesiedelt werden muss, weil euer Terrarium zb. Schimmelt, bedeutet das nur vermeidbaren Stress.

Glasterrarien

Glasterrarien sollten immer die erste Wahl sein. Wie oben bereits erwähnt leben Rotkehlanolis in subtropischen Laubwäldern, es ist also immer mit einer Luftfeuchtigkeit von 50-60% tagsüber und 80-90% nachts zu Rechnen. Das Regelmäßige Sprühen, welches für die Luftfeuchtigkeit und die Wasserversorgung der Echsen dient, kann dem Glas nichts anhaben.

Von einem Aquarium welches gerne im Internet als Nagarium oder umgebautes Aquarium angeboten wird ist aber dringend abzuraten. Erstens sind diese was die Höhe angeht viel zu klein und zweitens findet keine Luftzirkulation statt da keine Front oder Seitenbelüftung vorhanden ist. Hier fehlt der Kamineffekt der für die Optimale Belüftung sorgt. Für einige Reptilien wie zb. Schlangen werden diese aber gerne genutzt.

Holzterrarien

Holzterrarien sind zwar als Bausatz in der Anschaffung mit 80-150€ vergleichsweise Günstig, wie wir aber alle wissen vertragen sich Holz und Feuchtigkeit nicht so gut. Nach kurzer Zeit fangen diese an zu riechen, aufzuquellen und sogar zu Schimmel. Um dieses zu verhindern, kann man das Terrarium mit 3-5 Schichten Epoxidharz versiegeln. Es ist aber immer eine 50/50 Chance ob es auch 100% versiegelt ist. Übersieht man eine kleine Ecke, sei sie auch nur Stecknadelkopf groß oder trägt zu wenig Schichten auf, zieht die Feuchtigkeit in das Holz und beginnt unter der Versiegelung zu Schimmeln. Lange Freude hat man dann nicht und Tiere erleiden durch den Umzug Stress.

Gebrauchte Terrarien

Gebrauchte Terrarien sind in der Anschaffung wesentlich Günstiger und man bekommt diese teilweise schon mit einigem an Zubehör geboten. Diese werden in der Regel aber nicht geliefert, sondern müssen selber abgeholt werden. Je nach Fahrtzeit rentiert es sich allerdings da man gute 100-200€ spart. Vor der Einrichtung ist es aber gründlich zu Reinigen und zu Desinfizieren. Das gleiche gilt auch für die Einrichtungsgegenstände. Ihr könnt nie 100% sicher sein welches Tier sich darin befand und welche Krankheiten es hatte die sich auf eure Anolis übertragen. Zum Desinfizieren von Terrarien gibt es geeignete Mittel im Laden, aber auch ein Dampfreiniger erfüllt seinen Zweck.

Belüftung

Wie oben schon angeschrieben, ist eine gute Belüftung zwingend erforderlich. In der Regel haben Terrarien vorne unter der Scheibe und im Deckel Lochblech oder Gaze. Die Luft strömt unten rein und oben wieder raus, der sogenannte Kamineffekt. Fällt dieser weg, so Staut sich die Luft, es kann zur Überhitzung kommen und sich gefährliche Keime bilden. Wer sich also sein Terrarium selber bauen möchte, zum Beispiel aus einer alten Vitrine oder Duschkabine muss dementsprechend für eine gute Belüftung sorgen.