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Rotkehlanolis Zucht und Fortpflanzung

Fortpflanzung und Zucht der Rotkehlanolis

Nach der Winterruhe, die für den Hormonhaushalt und das Erholen des Weibchen unerlässlich ist, beginnt die Fortpflanzung der Rotkehlanolis und nach 1-2 Monaten auch schon die Aufzucht der Geschlüpften Tiere.

Sofern Ihr 1 Männchen mit mindestens 1 Weibchen zusammen haltet, geht die Fortpflanzung quasi von selbst, vorausgesetzt eure Beleuchtung und die Haltungsbedingungen passen. In einem meiner Terrarien haben die UV-Lampen nicht die erforderlichen Werte geliefert welches auf die Fortpflanzung Auswirkungen hatte. So war das Weibchen Lustlos und verkroch sich nur hinter dem Baumstamm.

Nach einem Wechsel dauerte es nur wenige Tage bis sich alles wieder normalisiert hat.

Es sollten sich nur etwa gleich große beziehungsweise gleich alte, gesunde Rotkehlanolis verpaaren. Eine zu frühe Verpaarung kann zum vorzeitigen Tod des Weibchen führen. Mit etwa einem Jahr sind die Rotkehlanolis Geschlechtsreif. Einige Exemplare erreichen die Geschlechtsreife auch schon mit 7 Monaten.

Ablauf der Fortpflanzung

Während der Paarungszeit wird das Männchen seinen Roten Kehlsack aufstellen und auf und ab wippen welches wie Liegestütze aussieht. Ist das Weibchen Paarungsbereit, wird es das Wippen mit Kopfnicken erwidern, die sogenannte Balz. Danach muss das Männchen das Weibchen fangen. Das fangen kann Minuten, Stunden oder sogar Tage dauern wobei das Männchen immer wieder zur Balz ansetzt (Kehlsack aufstellen und Wippen). Es ist ein schöner Paarungstanz den man immer wieder das ganze Jahr über sehen kann. Dabei kann es auch mal gerne lauter werden wenn eines der Tiere auf einen Einrichtungsgegenstand oder an die Scheibe springt.

Ist das Weibchen „gefangen“, wird es mit einem Biss im Nacken, den sogenannten Nackenbiss fixiert und mit einem Bein umklammert. Der Akt selber dauert nur wenige Minuten.

Mit einer einzigen Befruchtung kann das Weibchen in Abständen von 14-21 Tagen immer wieder ein Ei ablegen da es das Sperma speichern kann.

Anbei 2 Bilder. Anhand derer lässt sich die Trächtigkeit wunderbar erkennen.

Ein junges, nicht trächtiges Rotkehlanolis Weibchen
Ein junges, nicht trächtiges Weibchen.
Ein trächtiges Rotkehlanolis Weibchen beim Sonnenbaden auf einer Bromelie.
Ein trächtiges Weibchen.

Die Eiablage

Nach ca.14 – 21 Tagen legt das Weibchen das Ei ab. Dieses wird in der Erde abgelegt. Einige Weibchen graben einige Tage vorher eine Kuhle in den Boden und legen später Ihr Ei darin ab und graben es wieder zu. Ist die Erde nicht feucht oder Warm genug, bevorzugen die Anolis gerne auch die Trichter von Bromelien oder große Blätter. Eins meiner Weibchen legt auch gerne Ihre Eier an der Korkrückwand ab bzw. dieses klebt Regelmäßig in Gewisser Höhe an der Rückwand.

Die Eiablage in der Erde könnt Ihr etwas beeinflussen. Dazu nehmt Ihr euch eine Wasserdichte Heizmatte mit wenig Watt, bringt diese im Terrarium in einer Ecke unterhalb der Erde an. Dadurch wird die Stelle leicht erwärmt und die Rotkehlanolis legen dort bevorzugt Ihre Eier ab. Hier ist aber Vorsicht geboten. Wird die Heizmatte zu Heiß, können sich die Anolis beim vergraben verbrennen. Ausreichend sind in der Regel 8 Watt.

Ist das Ei abgelegt, so hat die Mutter Ihre Fürsorgepflicht erfüllt und es muss nur noch heranwachsen. Das kann entweder im Terrarium geschehen oder auch im Inkubator.